Tests und Vergleiche

Testfahrt Bugaboo Buffalo

Nachdem ich nun 6 Wochen lang den Bugaboo Buffalo testen konnte, möchte ich heute mal mein kurzes Fazit ziehen:

Nachdem Bugaboo als ein der Top Marken im Bereich Kinderwagen gilt, waren meine Erwartungen natürlich sehr hoch. Jeder der sich mit dem Thema Kinderwagen beschäftigt stolpert über kurz oder lang mal über den Namen Bugaboo. 

Kurz zur Firma: Bugaboo hat seinen Sitz in Amsterdam und „macht“ seit 1999 Kinderwagen. Ein Bugaboo war etwas besonderes, denn er entsprach nicht dem klassischen Design. Auch zum Thema Klima, hat sich Bugaboo vorgenommen bis 2035 klimaneutral zu werden. Klingt soweit ganz gut, oder?

Das Modell Buffalo war DER Geländewagen von Bugaboo. Ein Lastesel, der geländegängig war. War, denn mittlerweile wurde das Modell durch den Fox abgelöst. Der Buffalo hat eine sehr große Wanne, das Baby kann also auch sehr lange darin liegen. Und auch im Winter passt Kind und dicker Fusssack in die Wanne. Der Schiebegriff lässt sich ganz easy verstellen. Und wirklich sehr weit herausziehen. Da hat auch ein 2m Mann keine Rückenprobleme. Überhaupt ist alles auf Höhe gebaut. Auch der Sitz ist sehr hoch und rückenfreundlich. Da spart man sich im Restaurant auch mal den Hochstuhl. 

Trotz Allem ist er klein zusammen klappbar. Mit 88x54x34 ist er zwar kein Kleinwagen, aber im Vergleich mit anderen Kombikinderwagen braucht er sich nicht verstecken. Das Gewicht von guten 12kg ist zwar nicht ohne, aber Stabilität wiegt. Ich habe den Nachfolger Fox gefahren, der ist ein ganzes Stück leichter, aber auch etwas weniger stabil. Wer also einen robusten Wagen möchte sollte auf Gewicht achten!! Bugaboo ist einer den wenigen Marken, bei dem man das Farbdesign komplett ändern kann. Man kann den Wagen individuell zusammen stellen und jederzeit was Neues kaufen. Lust auf grauen Sitz aber blaues Dach, einfach einen Bezug fürs Dach kaufen, total easy draufziehen und schon hat man einen „neues“ Wagen. Auch im Bereich Zubehör kann man aus dem vollen schöpfen. Fusssäcke in allen Farben, Wickeltasche oder Hängetäschchen. Ganz wichtig ein Getränkehalter. Auch Mamas (und auch die Papas) haben gerne was zu trinken dabei. Ob nun ein Coffee-to-go oder eine Flasche Wasser. Sogar eine Halterung fürs Kind gibt es, da kann das Fläschchen rein. Anders als mein „Testwagen“ ist mein Kinderwagen daheim ein kleiner Packesel. Neben dem Regenschutz habe ich grundsätzlich noch das Sonnensegel dabei (unverzichtbar-kein Vergleich zum Schirm!!), Wickelzeugs, einen Schirm für die Mama, ein paar Knabbersachen, Handy, Geldbeutel,…. da kommt was zusammen. Nicht unterschätzen. Auch habe ich mir angewöhnt immer was zu trinken mit zu nehmen. Man trinkt ohnehin zu wenig und die Mama denkt in erster Linie nur ans Kind und vergisst oft sich selbst. Aber das nur am Rande…

Aber nun zu meinen Erfahrungen nach 6 Wochen Testfahrt:



Die Wanne ist schön gross und geräumig, auch die Höhe der Wanne ist gut. Aber da mein Krümel schon sitzt, sind wir zum Sportsitz gewechselt. Der Sitz ist vorgeformt und kann lediglich im Winkel verstellt werden. Was ich persönlich nicht schlecht finde. Mein Sohn schläft gern auf der Seite, jedoch nicht im Kinderwagen. Während er im klassischen Sitz mit ebener Liegefläche nicht schläft, schlummert er im ergonomischen Sitz fast jedesmal tief und fest. Auch finde ich, dass er dort stabiler drin sitzt. Gerade als er noch „Sitzanfänger“ war, hing er ziemlich schief im normalen Sitz. Ich hab ihn immer rechts und links noch mit einer Bettschlange gestützt. Auch heute im Alter von 1 Jahr finde ich, dass er lieber im ergonomischen Sitz sitzt. Also nicht alles gleich als schlecht verteufeln. Ich hatte auch zuerst einen Sitz mit ebener Liegefläche und bin gewechselt. Probiert es einfach aus. 

Die komplett aufrichte Position ist schon sehr gerade. Ohne Gurt würde er nach vorne kippen. Klar, am Tisch macht diese Position Sinn. Unterwegs nutze ich daher meist die leicht gekippte Variante. Die Liegeposition finde ich jedoch zu schräg. Da die Beine über dem Kopf sind. Ausprobieren, was das Kind mag-man merkt es sehr schnell!! Er könnte etwas mehr Sitztiefe haben, denn gerade wenn die Beine noch „in der Luft“ hängen, wäre eine festellbare Fussstütze empfehlenswert. Vielleicht gibt es die ja irgendwann. Der Bauchbügel ist etwas weit weg vom Kind und ist mehr Deko als von Nutzen. Da wäre verstellbar oder kippbar eine Option. Sehr gut finde ich jedoch, dass man eine Seite öffnet und den Bügel einfach nach unten hängen lässt. Die Räder sind schön gross, man kann ihn wirklich sehr gut auf unebenen Wegen nutzen. Ich hatte erst Bedenken, da ich bereits schlechte Erfahrungen mit Schenkrädern gemacht hatte. Aber der Büffel kämpft sich auch durch nasse Wiesen und über holprige Waldwege. Holprig. Ja genau. Denn eine Federung merke ich beim Buffalo kaum. Eigentlich schade, dass man die vergessen hat. Ein schlafendes Baby würde ich so nicht durch den Wald schieben wollen. 

Insgesamt macht der Wagen aber einen stabilen und hochwertigen Eindruck. Der Schiebegriff lässt sich von ganz klein zu wirklich sehr hoch verstellen. Ich bin 180 gross und freue mich immer über einen Griff in meiner Höhe. Der Griff sollte auf Höhe des Bauchnabels sein, damit man rückenfreundlich schieben kann. Er lässt sich total einfach auseinader bauen und zusammen klappen. Der Korb unter dem Wagen ist riesig und packt einiges an Gewicht. Mal eben einkaufen ist damit kein Problem. 

Im Vergleich mit meinem Hartan VIP GTX ist er natürlich wesentlich massiver. Aber geländegäniger und er packt mehr Einkäufe weg. (Der VIP hat dagegen die verstellbare Fussstütze und ist kompakter im Auto)

Im Vergleich zum Emmaljunga Duo Edge ist er natürlich wendiger (durch die Schwenkräder), kompakter im Klappmaß und der Sitz ist wesentlich höher (der Emmaljunga punktet mit dem riesigen ebenen! Korb drunter, der ebenen Liegefläche und dem Schwenkschieber)


Es kommt immer darauf an, was euer Wagen können soll. Wie ihr gut seht hat jeder Wagen seine Komfortzone in der er gut ist. 

Dieser Buffalo darf nun weiter ziehen. Zu einer ganz lieben Familie, die nach Kind 2 ihren verkauft hat. Und nun kam doch noch Kind 3 und es sollte wieder ein Buffalo werden! 

In Kürze fahre ich den Bugaboo Fox mal probe.

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